RFID Middleware für alle Use-Cases
RCOM Gateway fungiert als zentrale Middleware, um Geräte verschiedenster Hersteller anzusteuern und Logiken abzubilden, ehe diese an Ihr Backend weitergeleitet werden. Man könnte hierzu auch den Begriff IoT Plattform verwenden. Da RCOM Gateway aber speziell für die Integration von RFID Geräten mit verfügbaren Applikationslösungen aus dem Supply Chain und Schnittstellen zu hierfür gewöhnlichen Systemen wie SAP entwickelt worden ist, bevorzugen wir den Begriff RFID Middleware um uns von Generalisierern ohne vorhandene Prozesslogik abzugrenzen.RCOM Gateway ist speziell für RFID Anwendungen im Supply Chain entwickelt worden, darin aber extremst flexibel, so dass wir bewusst von "allen Use-Cases" sprechen. Die Behandlungen von Ereignissen ist dank eingebautem Regelwerk, UI Designer und Programmier-API für den Anwender bis aufs kleinste Detail anpassbar. Für "klassische" Anwendungen, die häufig in der Praxis vorkommen, existieren vordefinierte Templates, die man auf die eigenen Bedürfnisse schnell und einfach zurecht schneiden kann.
Device Management und Reader Ansteuerung
Zentrale Aufgabe der Middleware ist die Ansteuerung und Ereignisbehandlung von stationären RFID Readern, d.h. den Kontrollgeräten in RFID Gates. RCOM Gateway nutzt hierzu sogenannte Agents, die auf dem Linux-Kern des Readers oder als Windows Service auf einem Server hinterlegt werden können. Diese steuern die Hardware auf Hersteller API an, d.h. die Middleware kümmert sich über neue APIs, Updates und Firmware Änderungen. Sollten Sie mit einer direkten Ansteuerung von Hardware in Ihr ERP System liebäugeln, beachten Sie, dass Sie permanent Programmierressourcen für solche Fälle bereit halten müssen. Der Aufwand wird umso höher, je mehr Modelle verschiedener Hersteller Sie im Unternehmen einsetzen möchten. Hierbei empfiehlt sich eine Middleware mit integriertem Device Management um diese Themen zu übernehmen - konzentrieren Sie sich auf die Verarbeitungslogik Ihres Betriebs und nicht um Bits & Bytes in Übertragungsprotokollen.
Konfigurierbares Regelwerk
Die entscheidende Frage bei jedem Leseereignis in einer RFID Umgebung lautet immer: was soll nun geschehen? Sollen Millionen von Leseereignissen gnadenlos ans ERP übertragen werden oder nicht doch vorher eine Filterung? Ist Richtungserkennung, Gedächtnis für gelesene Tags, unterschiedliche Behandlung verschiedener Objektgruppen relevant? Sollen Lichtschrankensignale und Signalleuchten direkt im Workflow genutzt werden und auf welchem Monitor landen welche visuellen Ausgaben?
Das Backend möchte in der Regel nur ein qualifiziertes Ereignis, beispielsweise die Buchung eines Kanban-Behälters von Status leer auf voll, nicht jedoch die hundert anderen Ereignisse im Workflow, die zu dieser Logik führen. Für all diese Anwendungsfälle haben wir einen komplexen und leicht zu bedienenen Designer für konfigurierbare Regeln entwickelt. Mit Hilfe des Workflow Designers können Sie Standardaufgaben bis hin zur detaillierten manuellen Programmierung vornehmen und sind unabhängig vom Softwarehersteller - also uns - um Änderungen an Ihrer Prozesslogik vorzunehmen. So können wir oder unsere Partner für Sie Änderungen nach Bedarf vornehmen, die Entscheidung obliegt aber Ihnen.
Track & Trace Modul
Eine der klassischen Anwendungen mit RFID ist die Lokalisierung von Objekten, Bauteilen, Ladungsträgern oder Aufträgen im Werk. Hierzu haben wir in RCOM Gateway das optionale Track & Trace Modul integriert. Mit wenigen Klicks können Sie Ihre Werks- und Lagerstruktur im System abbilden. Diese sind sogar mit Geo-Koordinaten verknüpfbar, so dass Sie die Lokalisierung auch auf einer Google Maps Karte visualisieren können. Unser Modul zeichnet in der Google API die entsprechende Lagerplätze automatisch ein.Durch den Workflow Designer lassen sich bei Ereignissen Lagerbestände manipulieren, welche Sie jederzeit live auf den Übersichtskarten einsehen können. Klick auf ein Lagerbereich und Sie sehen sofort die Inhalte erscheinen und können nach Bedarf die Historie einzelner Objekte nachverfolgen. Track & Trace war nie einfacher.
Support für GS1 und ISO Standards
RCOM Gateway unterstützt den globalen GS1 Tag Data Standard und ISO Darstellung. Spezielle ISO Kodierungsschemata wie etwa die 6-Bit Kodierung nach VDA Standards sind ebenso integriert. Dies ist relevant, da viele Hersteller nativ dieses Format noch nicht unterstützen.
Filterung und Zuweisung von Objekten in selbst definierte Gruppen sind über einfache Regeln, beispielsweise nach Data Identifiern, durch wenige Klicks möglich. Wo Sie bei anderen RFID Lösungen beispielsweise für die Integration eines VDA Behälters nach 26B auch für 27B dies separat für Sie programmieren lassen müssen, können Sie in RCOM Gateway durch einen Klick die Zuweisung automatisch vornehmen lassen. Diese Flexibilität ist bislang einzigartig.
Anpassbare Web-Oberflächen
RFID ist im Gegensatz zum Barcode eine automatisierte Datenerfassung. Dennoch - oder gerade deswegen - sind visuelle Ausgaben über laufende Prozesse in vielen Bereichen wichtig. Beispielsweise muss der Warenausgang beim Verladen des LkW direkt sehen, ob alle Waren erfolgreich erfasst worden sind. Und wenn falsche Paletten durch das RFID Tor an der Verladerampe geschoben werden, muss dies sofort den Mitarbeitern signalisiert werden. Da die Anzeigeform und relevante Dateninhalte praktisch bei jedem Betrieb und jedem Prozess voneinander abweichen, haben wir einen UI Designer integriert, wodurch je nach Datenbasis im Workflow eigenständig Masken erstellt werden können. Diese sogenannten Custom UIs können mit Benutzerrechten auch nur spezifischen Benutzern oder Anwendergruppen freigegeben werden.
Für Schnittstellen gebaut
Für eine Middleware oder IoT Plattform ist die Verteilung von Daten an andere Systeme eine wichtige Kernaufgabe. Daher unterstützt RCOM Gateway eine Vielzahl an Protokollen, darunter sind u.a.
- OPC UA
- MQTT
- REST API
- WebService Calls
- Dateischnittstelle (Excel XLSX, CSV, TXT)
- SQL Datenbanken
- SAP RFC
- SAP IDoc
- Schnittstelle zu RCOM mobile für Handheld Apps
- Schnittstelle zu RCOM LabelPrint zum Druckanstoß von RFID Labels
- Schnittstelle zu RCOM VDA 5509 als End-Of-Line Kontrolle zum Auslesen getaggter Bauteile