Durch den Einsatz eines Handscanners werden menschliche Fehler ausgeschlossen und Prozesse beschleunigt, was sich letztendlich positiv auf die Produktivität auswirkt. Der Scanner sorgt außerdem dafür, dass sich die Kosten verringern. Schließlich werden die Anforderungen an die Verwaltung reduziert und der Papierverbrauch kann eingeschränkt werden. Ein Barcode-Scanner hat demnach unzählige Vorteile für Lager, Industrie und Handel.
Was ist ein Handscanner?
Als Handscanner oder Barcode-Scanner wird ein Gerät bezeichnet, das in Form eines (oftmals) drahtlosen Terminals zum Ablesen von 1D- oder 2D-Codes dient. Dieser mobile Scanner wird im industriellen Umfeld zur automatisierten Datenerfassung eingesetzt. Im Vergleich zu dem im Kassensystem integrierten Handscanner wird ein mobiler Scanner oder Funk-Handscanner per Hand bedient. Dadurch besteht die Möglichkeit, unhandliche Objekte oder ein Produkt mit übergroßen Maßen zu scannen. Außerdem verschafft dies den Mitarbeitern mehr Bewegungsfreiheit, wodurch Aufgaben schneller und effektiver bewältigt werden können.
Darüber hinaus müssen sich die Geräte durch bestimmte Kriterien auszeichnen, um einem Handscanner-Test standzuhalten. So sollten die Scanner resistent gegen hohe Temperaturen sein, eine entsprechende Schutzklasse besitzen und äußerst robust sein. Da die Barcodes nicht immer lesbar sind, sollten Scans auch unter erschwerten Bedingungen möglich sein.
Wie funktioniert der Barcode-Handscanner?
Ein Handscanner kann nur dann seine Arbeit verrichten, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt sind:
- Anschluss an das Verwaltungssystem des Unternehmens
- Vollständige Etikettierung der Ware
Das Verwaltungssystem ist in der Regel auf den logistischen Kontext ausgelegt, um die benötigten Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen. Eine Verbindung zwischen dem Verwaltungsprogramm und dem Handscanner wird häufig über WLAN oder Bluetooth hergestellt. Mittlerweile gibt es allerdings bereits Hersteller, deren Geräte mit 3G, 4G und bald wohl auch 5G agieren. Dies ermöglicht die Arbeit im Freien.
Sind die Ausgangsbedingungen erfüllt, kann das Scannen beginnen. Wichtig ist, dass das Etikett am Produkt über einen lesbaren Code verfügt. Dies kann ein Barcode, QR- oder BIDI-Code sein. Eine weitere Identifizierungsmöglichkeit stellt das RFID-System dar. Bei dieser Variante muss keine Sichtverbindung zwischen dem Etikett und dem Barcode-Scanner bestehen, was sich im Berufsalltag als sehr praktisch erweisen kann.
Wurden die Daten erfasst - unabhängig von der Scan-Art - müssen die Hinweise auf dem Bildschirm des Scanners beachtet werden. Die einzelnen Vorgänge müssen händisch bestätigt werden.
Die Übertragung der Daten erfolgt in Echtzeit, wodurch das Verwaltungssystem stets auf dem Laufenden gehalten wird. Man spricht daher von einer permanenten Bestandsaufnahme. Der Verlauf wird auf der Micro-SD-Karte abgespeichert.
Verschiedene Arten von Handscannern
Heutzutage ist eine Vielzahl an Handscannern auf dem Markt verfügbar. Die verschiedenen Arten zeichnen sich durch unterschiedliche Leistungen aus. Doch je mehr Leistung man möchte, desto höher ist der Preis.
In den vergangenen Jahren haben die Handscanner eine umfangreiche Modernisierung durchgemacht. So gibt es mittlerweile zwei Kategorien von Geräten: Standgeräte, die in festen Stationen verankert sind, und drahtlose Scanner, die mehr Flexibilität und Bewegungsfreiheit bieten.
Einige Angebote der Hersteller umfassen spezielle Funktionen. Dazu zählt beispielsweise Touchscreen, die Integration einer SD-Karte, USB-Anschluss oder Spracherkennungstechnologie.
Darüber hinaus differenziert man ebenfalls 1D- und 2D-Scanner. Der 1D-Handscanner ist auf das Scannen von klassischen linearen Barcodes spezialisiert. Diese befinden sich in der Regel auf Produktverpackungen und werden ebenfalls in der Lebensmittelindustrie genutzt. Der 2D-Scanner trifft hingegen den Nerv der Zeit und ist in der Lage, zweidimensionale Codes zu lesen. So werden beispielsweise Eintrittskarten oder öffentliche Dokumente in DIN-A4-Format häufig mit QR-Codes versehen.
Eine weitere Unterscheidung wird anhand des Betriebssystems vorgenommen. Android und Windows sind am häufigsten vertreten und werden von bekannten Herstellern wie Datalogic, Honeywell oder Zebra produziert.
Welche Technologien gibt es?
Die Handscanner greifen auf unterschiedliche Technologien zurück. Dazu zählen:
- CCD-Sensor: Diese Art von Scanner basiert auf der CCD-Technologie. Mittels LED-Licht wird der Barcode angestrahlt und im Anschluss reflektiert. Mithilfe eines Decoders werden die Striche und Abstände des Codes analysiert und entziffert. Die Ergebnisse leitet der Decoder an das Ausgabegerät weiter. Die schnelle Erfassung und hohe Auflösung der CCD-Scanner macht sie besonders beliebt, doch leider besitzen sie lediglich eine Reichweite von 50 cm. Zudem können QR-Codes nicht entziffert werden.
- Laser-Scanner: Wie der Name bereits vermuten lässt, bedient sich der Laser-Scanner Laserstrahlen. Diese erfassen den Strichcode dank der unterschiedlichen Reflexionsstärke der dunklen und hellen Streifen. Die Fotodiode transformiert die Reflexion schließlich in elektrische Signale und erstellt eine umfassende Auswertung. Schlechte Lichtverhältnisse beeinträchtigen die Funktionalität des Laserscanners nicht und auch die Reichweite des Handscanners ist beachtlich - das erleichtert die Führung. Doch wie der CCD-Sensor lesen die Laserstrahlen ausschließlich eindimensionale Barcodes.
- Kamera- oder Imager-Technologie: Die letzte Technologie bedient sich einer kompakten Kamera. Das Bild des Codes wird analysiert und dekodiert. 1D-, 2D-Codes - die Kamera entschlüsselt alle Arten von Codes. Wer sich für einen solchen Handscanner entscheidet, muss sich auf hohe Rechnungen vorbereiten, denn die Technologie ist nicht billig. Tatsächlich sind mittlerweile aber selbst Smartphones imstande, zweidimensionale Codes zu entziffern. Viele Online Shops schonen demnach das Konto und arbeiten mit Smartphone und entsprechender App, um Bestände zu registrieren und Produkte zu sortieren.
Datenübertragung per Funk oder Kabel?
Die Datenübertragung erfolgt beim Handscanner über Funk oder Kabel. Die kabelgebundene Übermittlung kann zum Beispiel mittels USB oder einer Tastaturschnittstelle erfolgen. Das ist die optimale Lösung für die Arbeit am Computer oder an der Packstation. Allerdings kann der Anschluss mit dem Spiral- oder Glattkabel die Arbeit erheblich einschränken.
Die kabellose Datenübertragung bedient sich WLAN, Schmalbandfunk oder Bluetooth und birgt große Vorteile. Letztendlich sollte die Wahl jedoch von der Umgebung abhängig gemacht werden.
Wo kann man einen Handscanner anwenden?
Die Anwendungsgebiete des Handscanners sind vielseitig.
Einzelhandel und Büro
Insbesondere im Einzelhandel erweist sich der Handscanner als hilfreiches Werkzeug. Die Ware kann schnell und zuverlässig gescannt werden und entlastet die Mitarbeiter im Alltag. Darüber hinaus bietet sich ein Barcode-Scanner allerdings auch im Büro an. Beispielsweise kann die OCR Software dabei helfen, Rechnungen ins ERP-System zu übertragen.
Gesundheitswesen
Im Gesundheitswesen eignen sich Handscanner zur Verwaltung der Patientendaten. Apotheken, Labore und Krankenhäuser nutzen die Geräte, um die Medikamentenvergabe an die Patienten zu überwachen. Wichtig ist, dass die Scanner sich leicht reinigen lassen und resistent gegenüber Desinfektionsmitteln sind.
Logistik und Produktion
Die Arbeit in der Lagerhalle profitiert enorm von dem Einsatz der Handscanner. Der Wareneingang und die Bestandsaufnahme können besser kontrolliert werden und die Vorgänge werden beschleunigt. Bei der Wahl des Geräts ist darauf zu achten, dass die Handscanner sehr widerstandsfähig und unempfindlich sind.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Da sich immer mehr Unternehmen auf die Produktion und den Vertrieb von Handscannern spezialisieren, fällt es oftmals schwer, den richtigen Hersteller zu wählen. Mit den folgenden Kaufkriterien kann die Auswahl eingegrenzt werden:
Schnittstelle zum Host-System
Viele Unternehmen orientieren sich beim Kauf der Handscanner am aktuellen System. Es ist jedoch zu empfehlen, einen Scanner zu wählen, der über eine USB-Schnittstelle verfügt und kompatibel mit RS232 ist. Je mehr Schnittstellen der Barcode-Scanner aufweist, desto umfangreicher kann das Gerät eingesetzt werden.
Gewicht und Größe
Im Allgemeinen sind kleine und leichte Geräte angenehmer in der Nutzung. Hier kommt es allerdings auch immer auf persönliche Präferenzen an.
Zubehör
Ein nettes Extra ist spezielles Zubehör für den Barcode-Scanner. Zusätzliche Ladestationen, Füße zum Aufstellen des Scanners und weitere Kabel können sich durchaus lohnen.
Zebra DS8100
Die DS8100-Serie hebt sich von herkömmlichen Imagern ab. Sie bietet eine überragende Scan-Leistung für 1D- und 2D-Barcodes, innovative produktivitätssteigernde Hilfsmittel, einschließlich austauschbarer Stromquellen – ein PowerPrecision+-Akku oder ein PowerCapTM-Kondensator1 – sowie unvergleichliche Managementtools, mit denen Sie dafür sorgen, dass die Scanner Ihrer Kassenmitarbeiter betriebsbereit bleiben. Sorgen Sie für eine schnelle und persönlichere Kassenabfertigung mit der DS8100-Serie – denn wenn es um direkten Kundenkontakt geht, ist nur das Beste gut genug. Mehr… Weniger…Zebra DS2200
Mit der DS2200-Serie können Sie alles scannen. Sie erhalten einen erschwinglichen 1D/2D-Handheld-Scanner, ohne dass der günstige Preis Kompromisse bei Leistung oder Funktionsumfang bedeutet. Dabei können Sie das Modell wählen, das am besten für Ihre POS-Anforderungen geeignet ist: den kabelgebundenen DS2208 oder den kabellosen DS2278. Mehr… Weniger…Zebra DS36x8-DP
Als Mitglieder der Zebra 3600-Serie von extrem robusten Scannern sorgen die nahezu unzerstörbaren 1D/2D-Modelle DS3608-DP (mit Kabel) und DS3678-DP (ohne Kabel) für eine zuverlässige, blitzschnelle Erfassung von nahezu jeder direkten Teilemarkierung (DPM) in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilbranche und anderen Fertigungsanlagen, in denen eine umfassende Verfolgbarkeit von jeder Produktkomponente erforderlich ist. Und da die beiden Modelle DS3608-DP und DS3678-DP auch jeden 1D- und 2D-Barcode erfassen, der auf einem Bildschirm angezeigt wird oder auf einem Etikett gedruckt ist, erhalten Sie einen äußerst großen Nutzen – eine unvergleichliche Performance in einem einzigen flexiblen Gerät, das sämtliche Scan-Anforderungen von der Fertigungsstraße bis hin zur Qualitätskontrolle abdeckt.
Datalogic PowerScan 95X1
Als neuestes Mitglied der PowerScan 9000 Familie, decken die 95X1-Modelle Anwendungen ab die das Lesen von 1D- und 2D-Codes aus großer Distanz erfordern. Dank einem leistungsstarken Autofokus-System erfasst der Imager Barcodes zwischen 15 cm Abstand und 20 m. Die Imager gibt es mit Kabel (PD9531-AR) und als Funkmodelle. Bei den Funkmodellen haben Anwender die Wahl zwischen dem proprietären Datalogic Funksystem STAR Cordless System™ 2.0 (PM9501-AR) oder Bluetooth® 3.1 Funktechnologie (PBT9501-AR). Alle Modelle der Imager Serie PowerScan 95X1 AR arbeiten mit dem Zubehör der PowerScan 9XXX Produktreihe. Somit können die verschiedenen Modelle problemlos in der selben Anwendungsumgebung genutzt werden. Mehr… Weniger…Datalogic Gryphon 4500
Die Gryphon 4500 Serie überzeugt mit einem modernen, eleganten Design und anwenderfreundlicher Ergonomie. Dank innovativem 2D-Imager, der mit warmem Weißlicht arbeitet, erfassen sie sowohl 1D- als auch 2D-Codes schnell und sicher. Um kleinere, kurze Codes zu lesen gibt es HD-Modelle mit Hochauflösung und für die Erfassung von digitalen Wasserzeichen-Codes, Varianten mit roter Lichtoptik. Die Funkmodelle gibt es mit Bluetooth Technologie (GBT Modell) oder Schmalbandfunk basierend auf Datalogic’s STAR Cordless System (GM Modell). Eine der wichtigsten Innovationen für den Gryphon 4500 ist die induktive Ladetechnologie. Sie sorgt für höhere Zuverlässigkeit und reduziert gleichzeitig die Gesamtkosten, da Wartungs- und Reinigungsarbeiten an den Kontakten entfallen. Die Funkmodelle können im 24/7 Betrieb eingesetzt werden ohne, dass Arbeitsprozesse für Reinigungs- und Wartungsabläufe unterbrochen werden müssen. Für Anwendungen im Gesundheitswesen, gibt es die Gryphon 4500 Imager mit einem speziellen desinfizierbarem, antimikrobiellen Gehäuse. Mehr… Weniger…Cognex DataMan 8700
Produktionsumgebungen in der Automobil-, Medizinprodukte-, Elektronik-, Luftfahrt- und Produktsicherheitsbranche erfordern eine robuste, leistungsstarke und benutzerfreundliche Barcode-Lesetechnologie, damit Rückverfolgbarkeit von Komponenten und höchste Produktivität gewährleistet sind. Das Handlesegerät der Serie DataMan 8700 dekodiert die schwierigsten Direct-Part-Mark- (DPM) und Etikettencodes, während es harten Belastungen durch Öl, Schmutz und Wasser standhält. Das eingebaute Display ermöglicht ein schnelles Setup und Bediener-Feedback. Die Lesegeräte unterstützen außerdem ein breites Spektrum an industriellen Protokollen und Kommunikationsmöglichkeiten, damit es in allen Betrieben verbunden und effizient eingesetzt werden kann. Mehr… Weniger…Ihr Produkt nicht gefunden?
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